Arbeiten über Paul Celan

Stille, 2018

100 x 120 cm, Federzeichnung auf Papier

Detail, ``Stille``

Todesfuge, 2020

120 x 100 cm, Federzeichnung auf Papier

Details, ``Todesfuge``

Paul Celan,

ein deutschsprachiger Dichter, 1920 in Czernowitz, Ukraine geb., 1970
in Paris gestorben, man fand ihn tot in der Seine, vermutlich Suizid.

Er gilt heute als ein Literat von Weltformat. Insbesondere seine Dichtung „Todesfuge“ im Gedichtband „Mohn und Gedächtnis“ 1952 erschienen, machten ihn letztendlich zu einem der wichtigsten Literaten seiner Zeit – bis heute.

Ich habe mich in den letzten 3 Jahren immer wieder mit Paul Celan und seinen Gedichten beschäftigt. Sein Werk gilt heute als „Mahnmal für die Opfer des Faschismus“. Aber es gibt auch einen anderen Paul Celan, den Liebesdichter, Verse voll von Erotik, subtiler Zärtlichkeit, zauberhaft, vom „Ja und vom Nein“, von Schwermut, von Liebe und Tod. Seine Sprache ist von unglaublicher Poesie und Schönheit. Ich habe die Gedichte immer wieder gelesen, habe sie aufgesogen, einverleibt – bin eingetaucht in eine Welt grenzenloser tiefer Empfindungen und Siemachen mich wehrlos, sie auch nur ansatzweise, mit eigenen Worten zu beschreiben.

Ich habe einige seine Gedichte, mehrmals mit Tusche und Feder zu Papier gebracht. Manchmal eingebettet in eine fast surreale Bildersprache – zarte und in äußerst feine, meistens in horizontaler Ebene verlaufende Linien, neben stark ausgeprägten Linien scheinbar divergierend, oder verletzend ohne Rücksicht in das feine Liniengewebe eindringend, weiterlaufend, um in eine amorphe in der räumlichen Tiefe, mit feinsten und dicht gesetzten Tusche-Punktiertechnik gezeichneten Formen zu verschwinden. Oft habe ich das Bedürfnis, diese Tuschezeichnungen mit starken Rohrfederlinien integrierend, einzugrenzen. Vielleicht um sie festzuhalten- sie zu verstehen- sie für meinen Verstand sichtbar zu machen.

Federzeichnung 47, 2019

2018 – 2020, Feder auf Papier bis 30 x 30 cm