Der Bleistift- eigentlich Graphitstift ist ein ein universales Arbeitsgerät, das mich schon jahrzehntelang begleitet und noch immer aktuell ist und eine vielschichtige Umsetzung künstlerischer Arbeiten ermöglicht.

Ob eine akad. gezeichnete Naturstudie- eine expressive Zeichnung- oder eine mit differenzierter subtiler Strichführung ausgeführte Arbeit, es ist immer spannend etwas aufs Papier zu bringen und so etwas wie ein Kunstwerk – aus der Taufe zu heben.
Ein leeres weißes Blatt Papier-nicht viel größer als 15×15 cm, denn Bleistift in der Rechten- berührt das Papier- ich spür den leichten Andruck- und das Abenteuer- Zeichnung beginnt.

Langsam bewegt sich der Bleistift- eine Linie entsteht-in welche Richtung bewegt sie sich? Ins leere Zentrum des Plattes- oder parallel mit etwas Abstand der vertikalen Begrenzung des Blattes entlang? Zart und subtil steht sie auf dem Blatt- Jetzt innehalten! Kaum ein paar Zentimeter ist sie lang- Ich höre gleichzeitig eine Fuge von Bach.
Wo ansetzen- wo beginnen mit der nächsten Linie? Ich versinke immer mehr- hochkonzentriert blicke ich auf das Papier. Langsam entstehen auf dem Papier immer mehr Linien, sie berühren sich, sie durchkreuzen sich, sie schließen Räume ufern aus, dringen ein in organischen oder anorganischen Formen.Da halte ich Inne!

Nein!- nicht weiter- nicht weiter. Ich zögere- da und dort noch eine grafische blasse leicht auf dem Papier erkennbare grafische Spur. Es reicht- noch ist nichts konkretes erkennbar. Ein Herantasten- was könnte es sein?- Wohin geht die Reise? Ein Universum ist geschaffen- grenzenlos und zeitlos- auf ca. 15 cm2 Papier.